Wie ein Sehnsuchtsziel Wirklichkeit wird und warum der Herbst die beste Reisezeit ist.

Neuseeland

Neuseeland ist mehr als nur Filmkulisse und Heimat der Hobbits. Wir sind weder den Spuren vom Herrn der Ringe gefolgt, noch haben wir Helikopterflüge oder Touren gebucht. Wir haben uns in einen Mietwagen gesetzt, sind von A nach B gefahren und haben die einzigartige Landschaft genossen. In Neuseeland ist der Weg das Ziel.

Castle Hill, Südinsel Neuseeland
Am Highway 73 auf der Südinsel Neuseelands

Wir haben festgestellt, dass es für eine Reise nach Neuseeland keiner großartigen Vorbereitung bedarf. Wenn ihr verschiedene Motels für Übernachtungen bucht, sind euch die Besitzer mit Kartenmaterial und zahlreichen Ausflugstipps in die nähere Umgebung behilflich. Hier ein paar der Unterkünfte, die ich euch wärmstens empfehlen kann:

  • City Centre Motel, Christchurch
  • Alpine Rose Motel, Greymouth
  • 10 Cottages, Franz Josef
  • Haast River Top 10 Holiday Park
  • Explorer Motel & Apartments, Te Anau
  • Lake Tekapo Motels & Holiday Park

Castle Hill

Castle Hill
Kalksteinfelsen bei Castle Hill

Castle Hill war das erste Highlight unserer Rundreise. Wir sind auf dem Highway 73 von Christchurch nach Greymouth gefahren. Kura Tawhiti, die Castle Hill Conservation Area erreicht man nach knapp 100km. Riesige Felsbrocken aus Kalkstein prägen die ungewöhnliche Landschaft, in der auch Geocacher auf ihre Kosten kommen.

Pancake Rocks

Bild von den Pancake Rocks
Pancake Rocks

Wir haben 2 Nächte in Greymouth verbracht, da es in der näheren Umgebung viel zu entdecken gibt. Die Pancake Rocks befinden sich ca. 45km nördlich von Greymouth. Hier habe ich mein erstes Drohnenverbotsschild gesehen. 😉

Asphaltierte Pfade führen durch üppige Vegetation zu den Felsformationen, die wie übereinander geschichtete Eierkuchen aussehen. Von verschiedenen Plattformen aus genießt man dabei auch wunderbare Ausblicke auf die Küste.

Bevor ihr euch auf den Rückweg nach Greymouth macht, empfehlen wir euch einen Abstecher zum Truman Beach, der sich unweit der Pancake Rocks befindet, sowie eine Wanderung zu den Coal Creek Falls (ca. 3.5km für Hin- und Rückweg).

Bild vom Truman Beach
Truman Beach

Hokitika Gorge

Auf dem Weg von Greymouth nach Franz Josef haben wir auf Empfehlung der Besitzer des Alpine Rose Motel einen Abstecher zum Hokitika Gorge gemacht. Absolut empfehlenswerter Zwischenstopp! Ein kurzer Wanderweg führt euch zu einer Hängebrücke, von der ihr tolle Blicke auf das blau-grüne Wasser des Hokitika River genießt.

Hokitika Gorge
Hokitika Gorge

Lake Matheson

Wer einen grandiosen Blick auf die höchsten Berge Neuseelands genießen will, fährt zum Sonnenaufgang an den Lake Matheson. Es gibt einen wunderschönen Rundweg um den See, für den man ca. 1 1/2 Stunden einplanen sollte.

Wer sich an dem Panorama nicht satt sehen kann, kehrt im Anschluss an die Wanderung im Matheson Café ein, wo man bei einem leckeren zweiten Frühstück auf der Terrasse die Blicke über Mt. Tasman und Mt. Cook schweifen lässt.

Foto vom Lake Matheson mit Mount Tasman und Mount Cook
Lake Matheson

Franz Josef Gletscher

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Franz Josef Gletscher zu besichtigen. Man kann eine Helikopter- oder Gletschertour buchen oder einfach vom großen, gut ausgeschilderten Franz Josef Glacier Car Park aus durch das Tal Richtung Gletscher wandern.

Wir hatten uns für letzteres entschieden. Auch wenn man damit nicht direkt mit dem Gletschereis, das in den letzten Jahren erschreckend stark geschmolzen ist, in Berührung kommt, ist die Landschaft einfach nur beeindruckend.

Bild vom Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher

Wanaka / Mt. Iron

Was für eine Kulisse! Wanaka hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das verdankt die Stadt dem Rundweg am Mount Iron, auf dessen Gipfel man einen 360 Grad Rundblick über Berge und Seen genießt.

Vom Lake Hawea kommend findet sich kurz vor der Ortseinfahrt am Highway 84 rechterhand ein Parkplatz, an dem der Mount Iron Track beginnt. Für die rund 4.5km lange Strecke solltet ihr ca. 1 1/2 Stunden einplanen. Wir haben etwas länger gebraucht, weil Drohne und Kamera im Einsatz waren und gaaaanz viele Aufnahmen gemacht haben. 😉

Foto auf dem Mount Iron mit dem Lake Wanaka im Hintergrund
360 Grad Ausblick vom Mount Iron

Queenstown

Queenstown war ein kleiner Kulturschock und etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn man eine Woche lang kaum auf Menschen trifft, ist man von der quirligen Stadt erst einmal etwas überfordert (ich glaube, ich werde alt ;)).

Auf dem Weg von und nach Te Anau haben wir hier zwei Zwischenstopps eingelegt. Der Botanische Garten am Ufer des Lake Wakatipu bietet eine Oase der Ruhe und die Ausblicke vom Ben Lomond sind spektakulär. Wir sind mit der Seilbahn hinauf gefahren und dann dem Pfad zu den Paraglidern gefolgt, um das Panorama zu genießen.

Bild von einem Aussichtspunkt oberhalb von Queenstown
Bob’s Peak, Queenstown

Te Anau

Da die Strecke von Queenstown zum Milford Sound für einen Tagesausflug etwas zu lang ist, hatten wir uns entschieden, zwei Nächte in Te Anau zu verbringen. Von hier legt man die knapp 120km zum Milford Sound in 2 – 2 1/2 Stunden zurück und wird am Abend mit romantischen Sonnenuntergängen am Lake Te Anau belohnt.

Kleiner Tipp für diejenigen, die nach 1-2 Wochen in Neuseeland keinen Fisch und kein Fastfood mehr sehen können: in Te Anau gibt es ein tolles indisches Restaurant („RadhaS“). Yummy.

Bild vom Lake Te Anau
Lake Te Anau

Milford Sound

Der Fjordland National Park ist wunderschön. Bereits auf dem Weg zu den Milford Sounds gibt es zahlreiche Gelegenheiten, die atemberaubende Natur zu bewundern: wir empfehlen euch Zwischenstopps für den Lake Gunn Nature Walk, die Mirror Lakes und den Wasserfall The Chasm. Plant diese aber am besten für die Rückfahrt ein, damit ihr eine der frühen Schiffstouren am Milford Sound machen könnt, die nicht ganz so voll sind.

Wir hatten uns spontan für eine Jucy Cruise entschieden. Auf dem Weg zur Tasmanischen See gab es Robben und riesige Wasserfälle zu sehen.

Bild von der Bucht des Milford Sound
Blick auf die Bucht des Milford Sound

Hooker Valley Track

Höhepunkt unserer zweiwöchigen Rundreise war der Hooker Valley Track. Schon die knapp einstündige Autofahrt von Twizel entlang des Lake Pukaki zum Ausgangspunkt unserer Wanderung ließ uns aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Das Alpenpanorama ist überwältigend.

Der Track ist wie alle Wanderwege sehr gut ausgeschildert und führt am Hooker River entlang über 3 Hängebrücken zu einem Gletschersee, hinter dem der Mount Cook majestätisch aufragt. Wir haben für die 12km (Hin- und Rückweg) ca. 3 Stunden gebraucht.

Bild vom Gletschersee im Mount Cook Nationalpark
Gletschersee am Ende des Hooker Valley Track

Tekapo / Mt. John

Tekapo ist bekannt für sein astronomisches Observatorium, das man hier errichtet hat, weil es dank der geringen Besiedelung und der damit verbundenen künstlichen Beleuchtung, sehr dunkle Nächte gibt. Der Sternenhimmel in dieser Region Neuseelands ist wirklich unglaublich schön.

Wir haben die wenigen Stunden, die wir am Lake Tekapo verbracht haben, dafür genutzt, dem Mount John Summit Circuit Track zu folgen und die 360 Grad Aussicht über die Berge und Seen zu genießen.

Bild vom Observatorium bei Tekapo
Observatorium am Lake Tekapo

Akaroa

Akaroa hat uns überrascht. Wir hatten nicht erwartet mitten in Neuseeland auf so viele Franzosen zu treffen. 😉 Wer sich mit der Geschichte Akaroas beschäftigt, wird verstehen, warum hier eine französische Flagge weht, die Straßen französische Namen tragen und in den Restaurants französische Küche angeboten wird.

In Akaroa kann man entspannt an der Strandpromenade flanieren, Touren zu den Pohatu Pinguinen buchen und wunderbar übernachten. Romantiker kommen in der Mt. Vernon Lodge voll auf ihre Kosten. Wir hatten das Maison Cottage für eine Nacht gebucht. Absolut empfehlenswert!

Blick auf Akaroa
Akaroa auf der Banks Halbinsel

Reisezeit

Ich hoffe, meine Bilder sprechen für sich: Der Herbst ist die perfekte Reisezeit für Neuseeland. Zwei Wochen lang wurden wir vom Regen verschont, die Temperaturen lagen im Schnitt bei 12 – 15 Grad, also ideal zum Wandern. Das Fotolicht hätte nicht schöner sein können.

Bild vom Lake Wanaka bei Sonnenuntergang
Lake Wanaka

Cathay Pacific fliegt täglich ab Frankfurt via Hong Kong nach Auckland. Es gibt 3 Reiseklassen an Bord der A350 und 4 Reiseklassen an Bord der B777, ein umfangreiches Bordunterhaltungsprogramm und großzügige Freigepäckmengen für jeden Abenteurer (ab 30kg in Economy Class). Von Dezember 2018 bis Februar 2019 wird außerdem ein saisonaler Service von Hong Kong nach Christchurch angeboten.

Ich hoffe, diese Seite hat eure Reiselust nach Neuseeland geweckt. Wer von den Bildern nicht genug bekommen kann, findet auf meinem Youtube Kanal ein paar Drohnenvideos, die ich in Neuseeland aufgenommen habe. Und wenn ihr Fragen oder Feedback habt, immer her damit, ich würde mich freuen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*