Station 2 unserer Japanreise war Kyoto, bekannt für zahlreiche Gärten, Tempel und Schreine. Der Shinkansen legt die Strecke von Tokio nach Kyoto in 2 1/2 Stunden zurück. Unser Ziel in Kyoto war das Hotel Gracery Kyoto Sanjo, das sich mitten in einem Einkaufszentrum befindet und nicht weit vom Kamo Fluss entfernt ist. Ihr fahrt mit der Karasuma-Linie nur 3 Stationen und erreicht das Hotel nach weiteren 10min zu Fuß.

In unmittelbarer Nähe des Hotels befinden sich mehrere Bushaltestellen und nachdem wir mittags eingecheckt waren, sind wir mit der Linie 59 zum Rokuon-ji Tempel gefahren.

Rokuon-ji Tempel

Rokuon-ji Tempel
Rokuon-ji Tempel

Der Tempel wird auch als Goldener-Pavillon-Tempel (Kinkaku-ji) bezeichnet, weil die oberen Stockwerke komplett mit Blattgold überzogen sind. Er ist von einem sehr schönen, weitläufigen Garten umgeben, doch da die Anlage bei Touristen sehr beliebt ist und außerdem zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, seid ihr dort nicht allein, sondern schiebt euch mit den Massen die schmalen Wege entlang.

Wer ein tolles Fotomotiv sucht, muss hier unbedingt hin (Eintritt 400 Yen pro Person). Wer spirituelle Ruhe erfahren möchte, findet in Kyoto besinnlichere Orte (z. B. den Kodai-ji Tempel).

Fushimi Inari-Taisha

Zweiter Besichtigungspunkt an diesem Nachmittag war der Shinto-Schrein Fushimi Inari-Taisha. Ihr fahrt mit der JR-Nara-Linie bis Inari oder mit der Keihan-Linie bis Fushimi-Inari.

Rote Torii am Fushimi Inari-Taisha
Rote Torii am Fushimi Inari-Taisha

Der gesamte Komplex besteht aus insgesamt fünf Schreinen, doch bekannt ist die Anlage vor allem für ihre über 1.000 roten Torii, die einen 4km langen Waldweg säumen. Es ist lustig zu beobachten, wie Touristen mit Handys und Kameras aneinander vorbei eilen, um einen Wegabschnitt zu finden, an dem gerade niemand ins Bild läuft. Und … naja … tatatataaaaa. 😉

Chion-in Tempel

Am nächsten Morgen haben wir uns von unserem Hotel aus zu Fuß in den östlichen Stadtteil Higashiyama aufgemacht und als Erstes den Chion-in Tempel besucht, der viele Nationalschätze beherbergt. Man betritt die weitläufige Anlage durch ein großes freistehendes Tempeltor. Dabei handelt es sich um das älteste erhaltene Gebäude aus dem 17. Jahrhundert.

Freistehendes Tempeltor am Chion-in Tempel
Freistehendes Tempeltor am Chion-in Tempel

Der Chion-in besteht aus einem Komplex hochaufragender Gebäude und weiter Höfe. Das Gelände selbst kann kostenlos betreten werden. Da während unseres Besuchs umfangreiche Baumaßnahmen an der großen Haupthalle stattfanden, haben wir den hinteren Tempelbereich besichtigt, in den sich am frühen Morgen nur wenige Touristen verliefen.

Hier sind wir auf einen offenen Raum gestoßen, in dem man sich auf runde Strohmatten knien und mit einem Klöppel auf ein hölzernes Klanggefäß schlagen konnte. Weiß einer von euch mehr über dieses Gebetsritual? Ich würde mich über eure Kommentare freuen.

Offener Gebetsraum
Offener Gebetsraum

Der Chion-in Tempel ist wirklich sehenswert und gehört definitiv auf eure Kyoto Bucket List. Da es sich um einen beliebten Pilgertempel handelt, empfehlen wir euch einen Besuch am frühen Vormittag. Die Bauarbeiten an der Miei-do-Halle werden voraussichtlich 2019 abgeschlossen sein.

Kodai-ji Tempel

Vom Chion-in Tempel führt ein wunderschöner Weg durch den Maruyama Park zum Kodai-ji Tempel. Im Zentrum der Parkanlage gibt es einen Karpfenteich, außerdem Souvenirläden und Restaurants, so dass ihr hier auf eurem Streifzug durch Kyoto eine entspannte Rast machen könnt.

Zengarten des Kodai-ji
Zengarten des Kodai-ji

Der Kodai-ji gehört ebenfalls auf die Liste der Tempel, die ihr bei einem Besuch in Kyoto gesehen haben müßt. Für einen Eintrittspreis von 600 Yen pro Person könnt ihr den wunderschönen Zengarten besuchen, durch eine weitläufige Gartenanlage flanieren, einen Bambushain und traditionelle Teehäuser bewundern. Auf der gegenüberliegenden Seite des Tempels befindet sich außerdem ein kleines Museum, dessen Besuch in diesem Preis enthalten ist.

Kleiner Tipp: Wir empfehlen euch in einem der Teehäuser Halt zu machen und für 500 Yen einen  Matcha Tee und ein süßes Gebäckstück zu probieren.

Ruheraum am Zengarten des Kodai-ji
Ruheraum am Zengarten des Kodai-ji

Ninen-zaka und Sannen-zaka

Im Süden des Stadtteils Higashiyama erwarten euch zwei beeindruckende Gassen, die den Charme des alten Kyoto widerspiegeln. Die Ninen-zaka und die in der Nähe liegende Sannen-zaka stehen beide unter besonderem Schutz, um die traditionelle Architektur der historischen Gebäude zu erhalten.

Hier werden Souvenirs, Kunsthandwerk und Süßigkeiten verkauft. Sogar ein Starbucks befindet sich in der Ninen-zaka, ist aber in der Reihe der antiken Häuser kaum auszumachen. Vielleicht findet ihr ja das Schild auf dem Foto. 😉

Ninen-zaka im Süden des Stadtteils Higashiyama
Ninen-zaka im Süden des Stadtteils Higashiyama

Kiyomizu-dera

Wenn ihr dem Verlauf von Ninen-zaka und Sannen-zaka folgt, werdet ihr euch sehr schnell in dichtestem Gedränge wiederfinden, denn der Weg führt euch zum Kiyomizu-dera, einem der beliebtesten Tempel in Kyoto. Er thront auf einem Hügel und bietet wahrlich den besten Blick über die Stadt. Seit 1994 gehört er zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Haupthalle, die man zusammen mit der weitläufigen Terrasse auf einer hölzernen Balkenkonstruktion errichtet hat, wird momentan restauriert.

Fazit: kein ruhiger Rückzugsort, aber sehenswert.

Blick vom Kiyomizu-dera auf Kyoto
Blick vom Kiyomizu-dera auf Kyoto

Kimonos in Kyoto

Auf den Straßen von Kyoto, aber auch an Tempeln und Schreinen in Tokio findet man heutzutage viele Touristinnen in Kimonos, die mit Digitalkamera oder Handy zahlreiche Selfies machen. In beiden Städten haben sich Anbieter auf den Verleih von Kimonos spezialisiert. Man kann diese ab einem Preis von 3.000 Yen ausleihen, um die japanische Tradition selbst zu probieren.

Auch wenn der Kimono heute in Japan nicht mehr zur Alltagskleidung gehört, wird er doch bei der Ausübung traditioneller Hobbies wie der Teezeremonie oder bei Feierlichkeiten wie einer Hochzeit getragen.

Frauen im Kimono am Goldenen Pavillon
Am Goldenen Pavillon
Frauen im Kimono im Maruyama Park
Im Maruyama Park
Frau im Kimono im Stadtteil Higashiyama
Im Stadtteil Higashiyama

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*