Drohne ist nicht gleich Drohne. Warum die DJI Mavic Pro etwas ganz besonderes ist und euren Blick auf die Welt verändern wird.
Es mag viele kontroverse Diskussionen um das Thema Drohne geben, doch Tatsache ist: Eine eigene Drohne für den privaten Gebrauch ist eine unglaubliche Bereicherung, denn ihr erlebt die Welt mit neuen Augen und aus völlig neuen Blickwinkeln.
Ich habe mich vor der Anschaffung meiner DJI Mavic Pro mit den gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland auseinandergesetzt und gebe euch auf dieser Seite gern ein paar Informationen dazu.
DJI Mavic Pro
Ich habe mir die DJI Mavic Pro im Frühjahr 2017 gekauft. Sie gehört mit einem Verkaufspreis von € 1.199 zu den teueren Drohnen-Modellen, ist dafür aber sehr kompakt und unglaublich leistungsfähig.
Highlights der DJI Mavic Pro:
- Maximale Flugzeit 27min
- Unterstützt Videos in 4K, 12 Megapixel Kamera
- Macht Selfies per Gestensteuerung
- Fliegt bis zu 65km/h
- Wiegt nur 743g
- Kann Hindernisse auf bis zu 15m Entfernung wahrnehmen
- Verfügt über verschiedene Einstellungs-Modi wie TapFly und Active Track
Hier eines meiner ersten Videos:
Es ist auf unserer Neuseelandreise im Mai 2017 entstanden. Ihr seht Castle Hill, ein mit riesigen Kalksteinblöcken bedecktes Areal am State Highway 73 zwischen Christchurch und Greymouth.
Gesetzliche Vorschriften
Drohnenpiloten müssen sich in Deutschland an verschiedene gesetzliche Vorgaben halten. Die maximal erlaubte Flughöhe liegt bei 100m; außerdem darf nur in Sichtweite geflogen werden. Desweiteren darf nicht über:
- Wohngebieten
- Naturschutzgebieten
- Menschenansammlungen
- Militärischen Anlagen
- Industrieanlagen
- uvm.
… geflogen werden. Bei Flughäfen und Flugplätzen gilt ein Mindestabstand von 1.5km. Auf der Website von drohnen.de findet ihr weitere Informationen zu gesetzlichen Vorschriften und Flugverbotszonen in Deutschland.
DJI hat mit einem Update im Mai 2017 ein neues Geofencing-System eingeführt. Damit will DJI einen Missbrauch seiner Systeme verhindern, denn die Drohne kann in den voreingestellten Flugverbotszonen nicht abheben.
Luftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
Eine Drohnen-Haftpflichtversicherung ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Ich habe mich für eine Versicherung bei der R+V entschieden. Highlights der Versicherung:
- Versicherungsschutz für unbemannte Fluggeräte mit Gesamtabfluggewicht von bis zu 25kg
- Fünf frei wählbare Deckungssummen
- Bei privater Drohnennutzung Geltungsbereich weltweit (ohne USA; US-Territorien, Kanada)
- Keine Selbstbeteiligung bei Personen- und Sachschäden
Feuerfeste Plakette
Seit 01. Oktober 2017 muß jede Drohne ab 0,25kg Startgewicht in Form einer feuerfesten Plakette gekennzeichnet sein. Diese Plakette muß Name und Anschrift enthalten. Die Firma Laseric fertigt diese als Lasergravur an.
Zubehör
Zum normalen Lieferumfang gehören neben der DJI Mavic Pro Drohne:
- Fernsteuerung
- Akkuladegerät
- Netzkabel
- 6 Propeller
- 1 Gimbal-Klemme
- 1 microSD-Karte (16GB)
- Micro-USB-Kabel
- 2 RC-Kabel (1 für Android + 1 für iOS Geräte)
- RC-Kabelschieber
Die Anschaffung eines Ersatzakkus ist empfehlenswert. Auch wenn der mit einem Preis von € 99 (Stand Oktober 2017) zu Buche schlägt, werdet ihr merken, dass der Flugspaß ohne zweiten Akku schnell vorbei ist. 🙂
Für den Transport gibt es verschiedene Taschen. Ich habe mir eine Tragetasche von Neewer gekauft und bin damit sehr zufrieden.
Mit der Drohne verreisen
Wer mit Drohne reist, sollte sich im Vorfeld über die gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes informieren. So ist nicht nur die maximale Flughöhe von Land zu Land unterschiedlich (in Neuseeland sind das z. B. 110m), sondern es müssen, je nachdem wo ihr fliegen wollt, auch schon mal behördliche Genehmigungen eingeholt werden. In Neuseeland sind wir an verschiedenen Sehenswürdigkeiten sogar auf Drohnenflugverbotsschilder gestoßen.
Bei den Sicherheitskontrollen an verschiedenen Flughäfen habe ich bis jetzt keinerlei Probleme gehabt. Drohne und Akkus habe ich in einer separaten Tasche transportiert und als Handgepäck mit an Bord genommen.
Drohnenvideos auf Youtube
Ich habe einen Mac und nutze iMovie, um meine Drohnenvideos zu bearbeiten und zu exportieren. Ein paar meiner Videos findet ihr auf meinem Youtube Kanal. Da das Rohmaterial der Videos unheimlich große Datenmengen enthält, bin ich noch nicht wirklich zufrieden, die Videos sind sehr kurz. Ich brauche eindeutig eine größere externe Festplatte. 😉
Wenn ihr hilfreiche Tipps habt, mit welchen Programmen ich meine Videos am besten bearbeiten, schneiden und exportieren kann, dann immer her damit.
Erster Winterausflug mit der DJI Mavic Pro
Ich bin im Februar 2018 zum ersten Mal bei Schnee und Temperaturen unter Null mit der Mavic unterwegs gewesen. Die Erfahrungen, die ich dabei gesammelt habe sowie ein paar Informationen zu Flugbedingungen, Vorbereitung und Start möchte ich mit euch im Folgenden teilen.
Flugbedingungen
Lange habe ich auf den richtigen Moment gewartet: Es durfte nicht zu kalt sein, ich wollte Schnee auf jedem Baum und die Sonne musste scheinen. Mein Ziel war der Große Feldberg, mit 881m die höchste Erhebung im Taunus. Dort oben ist natürlich auch immer mit starken Winden zu rechnen, doch ich hatte Glück.
DJI gibt an, dass mit den Akkus bei bis zu -10 geflogen werden kann und bei Temperaturen zwischen -10 Grad und +5 Grad mit reduzierter Kapazität zu rechnen ist. Ich bin bei -3 Grad problemlos geflogen und konnte keine eingeschränkte Akkuleistung feststellen. Mir sind nur fast die Finger erfroren.
Worauf ihr achten solltet: Hohe Luftfeuchtigkeit bei eisigen Temperaturen kann zu Propellervereisung führen und eure Drohne damit zum Absturz bringen.
Vorbereitung und Start
Wenn ihr mit eurer Drohne einen winterlichen Ausflug plant, ist es wichtig, dass die Batterien voll geladen sind. Stellt sicher, dass die Akkus warm verstaut werden, damit sie nicht zu schnell auskühlen, bevor sie zum Einsatz kommen.
Bei all dem Schnee ist man natürlich auch auf der Suche nach einem idealen Start- und Landeplatz. Tatsache ist, dass ihr dort, wo der Schnee festgetreten ist, problemlos im Schnee starten könnt. Wer seine Drohne nicht im Schnee starten will, kann im Internet z. B. eine mobile Landeplattform kaufen.
Kleiner Tipp: Wenn ihr eure Drohne in kalter Umgebung startet, lasst sie erst einmal in ca. 1m Höhe hovern, damit die Akkus auf Betriebstemperatur kommen.
Fazit
Zögert nicht lange, sondern macht euch mit eurer Drohne raus in den Schnee. Es macht auch im Winter unheimlich viel Spaß zu fliegen. Vergesst nur bitte eure Handschuhe nicht, damit ihr den Controller auch nach 5 Minuten noch bedienen könnt.
Anbei das Video, das auf dem Feldberg im Taunus entstanden ist: