Wir hatten im April 2018 ursprünglich 4 Übernachtungen in Tokio geplant, doch wenn man als Airline Mitarbeiter Standby fliegt, muss man flexibel sein: ist im Flieger kein Sitzplatz mehr frei, bleibt man „stehen“.

Und so ging es erst drei Tage später als geplant nicht ab Frankfurt sondern via Zürich zuerst nach Hong Kong und von dort weiter nach Tokio. Es blieben uns zwei Nächte und damit nur ein Tag in Japans Hauptstadt und den haben wir gut genutzt:

Shibuya-Kreuzung

Der Vormittag war sehr verregnet und so haben wir uns erst einmal im Starbucks an der Shibuya Kreuzung niedergelassen und das bunte Treiben beobachtet. Mit all den Regenschirmen sah das Ganze irgendwie dynamischer aus, wobei ihr in Japan schnell feststellen werdet, dass man hier bei jedem Wetter Schirm trägt.

Bei der Shibuya-Kreuzung handelt es sich um eine „Alle-Gehen-Kreuzung“ und laut Wikipedia wird sie zu abendlichen Spitzenzeiten pro Ampelphase von bis zu 15.000 Menschen überquert. Haben wir uns versucht vorzustellen, als wir da so gesessen haben: hat nicht funktioniert. 😉

Shibuya Kreuzung in Tokio
Shibuya Kreuzung in Tokio

Wer gut zu Fuß ist, läuft von der Shibuya Kreuzung zum Meiji Schrein. Man erreicht die weitläufige Parkanlage in einer halben Stunde. Wer’s eilig hat, nimmt die Metro und fährt eine Station. Doch wir empfehlen die kurze Etappe zu Fuß zurückzulegen, denn in Städten wie Tokio ist der Weg das Ziel.

Kreuzung an der Inokashira-dori Street
Kreuzung an der Inokashira-dori Street

Meiji-Schrein

Das Gelände des Meiji-Schreins besteht aus mehreren Gebäuden und ist von einem immergrünen Wald umgeben. Die Bäume wurden von Menschen aus allen Teilen Japans gespendet, als der Schrein errichtet wurde. Heute wird der weitläufige Park nicht nur aus religiösen Gründen besucht, sondern dient auch als Erholungsgebiet.

Mir haben, nicht nur am Meiji-Schrein, die Wasserquellen für die symbolische Reinigung gefallen. Es geht darum, sich zu säubern, bevor man Gott sein Gebet vorträgt. Dabei folgt die symbolische Reinigung einem festen Ablauf: zuerst wird die linke, dann die rechte Hand gewaschen, dann Wasser in die linke Hand gefüllt, um den Mund zu reinigen. Anschließend wäscht man die linke Hand erneut und zum Schluss die Schöpfkelle.

Ema - kleine Holztäfelchen
Ema – kleine Holztäfelchen
Ein Ort der symbolischen Reinigung
Symbolische Reinigung
Laterne am Meiji-Schrein
Laterne am Meiji-Schrein

 

Senso-ji Tempel

Nach dem Besuch des Meiji-Schreins sind wir mit der Metro bis zur Station Asakusa gefahren. Von dort ist der Tempel fussläufig in knapp 10 Minuten erreichbar. Außerdem könnt ihr am Ufer des Sumidagawa Flusses noch einen tollen Blick auf den Tokyo Sky Tree genießen.

Blick auf den Tokyo Sky Tree am Ufer des Sumidagawa Flusses
Blick auf den Tokyo Sky Tree am Ufer des Sumidagawa Flusses

Der Senso-ji Tempel ist Tokios ältester Tempel, der von vielen Touristen besucht wird. Dementsprechend voll war es auch, als wir dort eintrafen. Aber es hat Spaß gemacht, das bunte Treiben und die verschiedenen kleinen Rituale der Gläubigen zu beobachten.

Folgt man dem Verlauf der Nakamise-dori, die zum Tempel führt, kommt man an zahlreichen kleinen Verkaufsständen vorbei, die japanische Souvenirs und Süßigkeiten feilbieten. Hier haben wir zum ersten Mal Taiyaki probiert. Ein absolutes „Must eat“: Pfannkuchenteig, der mit einer süßen Bohnenpaste gefüllt ist. Yummy!

Junge Japanerin im Kimono
Junge Japanerin im Kimono
Pagoden am Senso-ji Tempel
Pagoden am Senso-ji Tempel
O-mikuji - Papierstreifen mit Wahrsagungen
O-mikuji – Wahrsagungen

 

Kaiserpalast Tokio

Der Kaiserpalast Tokio liegt auf dem ehemaligen Gelände der Burg Edo im Stadtteil Chiyoda. Wir haben einen wunderbaren Spaziergang außen herum gemacht, da nicht alle Bereiche öffentlich zugänglich sind. Von der Otemachi Station ging es zu Fuß zu unserem Hotel Monterey Hanzomon.

Blick auf einen Teil der kaiserlichen Palastanlage
Blick auf einen Teil der kaiserlichen Palastanlage

Dabei kommt man an tollen Fotospots vorbei. Vor allem der Blick auf die Seimon-ishibashi Brücke ist wunderschön. Die Strecke ist übrigens auch bei Joggern sehr beliebt, da sie einmal um die Garten- und Palastanlage herumführt und ca. 5km lang ist.

Seimon-ishibashi Brücke am Kaiserpalast in Tokio
Seimon-ishibashi Brücke am Kaiserpalast in Tokio

Vom Kokyo Gaien Park geniesst ihr einen tollen Blick auf die Skyline von Tokio. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr sogar einen Blick auf den Kaiser höchstpersönlich erhaschen. Wir waren gerade am Nationaltheater, als er im Konvoi direkt an uns vorbeifuhr. Eine Joggerin sagte nur noch: „That’s the Emperor!“. Wahnsinn.

Blick vom Kokyo Gaien Park auf die Skyline von Tokio
Blick vom Kokyo Gaien Park auf die Skyline von Tokio

Übernachtungstipp

Das Hotel Monterey Hanzomon können wir euch für einen Kurzaufenthalt in Tokio empfehlen. Ihr habt eine Metro-Station und einen 7-Eleven direkt vor der Tür und erreicht die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt in kurzer Zeit.

Auch verschiedene Restaurants befinden sich in der näheren Umgebung: Wir haben ein Yakitori-Restaurant an der Shinjuku-dori probiert und waren begeistert! Traditionelles Yakitori besteht ausschließlich aus Hühnchenteilen und Gemüse.

Yakitori-Restaurant in Tokio
Yakitori-Restaurant in Tokio

Da wir das Hotel direkt bei Ankunft am Narita Airport gebucht hatten, lag der Preis für das Zimmer pro Nacht bei € 163 inklusive Frühstück. Im Durchschnitt haben wir in Japan € 137 pro Übernachtung inklusive Frühstück für 2 Personen bezahlt.

Reisetipp

Bei uns hat die Zeit leider nicht gereicht, doch wenn ihr ein paar Tage in Tokio verbringt, solltet ihr Tagesausflüge nach Kamakura und Nikko einplanen. In Kamakura gibt es zahlreiche buddhistische Tempel und Shinto-Schreine sowie den Daibutsu, eine riesige Buddha-Statue. Der Daibutsu Wanderweg führt an wunderschönen japanischen Gärten vorbei.

Wenn ihr die lange Anreise nach Nikko auf euch nehmt, erwarten euch einzigartige Wasserfälle und traumhafte Panoramablicke von der Seilbahn am Akechidaira Plateau.

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