Singapur

Singapur gehört zu den meistbesuchten Städten der Welt und ist rund 4 Flugstunden von Hong Kong entfernt. Ich war gespannt darauf, herauszufinden, ob dieser kleine Stadtstaat meiner Lieblingsmetropole Hong Kong das Wasser reichen kann. Wir waren allerdings nur vier Tage dort und haben schon weitaus mehr Zeit in Hong Kong verbracht. Daher mag der Vergleich etwas hinken. 😉

Anreise

Von Frankfurt aus ging es mit Cathay Pacific via Hong Kong nach Singapur. Auf der innerasiatischen Strecke sind wir dabei zum ersten Mal in der Regional Business Class geflogen: sehr breite, komfortable Sitze mit viel Beinfreiheit – da vergingen 4 Stunden wie im Flug.

Wenn ihr vom internationalen Flughafen bequem und günstig in die Innenstadt wollt, empfehle ich euch die MRT. Der Bahnhof am Airport ist fussläufig von Terminal 2 und 3 erreichbar. Ihr fahrt bis Tanah Merah und steigt dort in die East West Line um. Informiert euch einfach vor eurer Reise welche MRT Station eurer Unterkunft am nächsten ist.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen kein Visum für Singapur. Man erhält bei Einreise eine Aufenthaltsgenehmigung für bis zu 90 Tage. Wichtig ist, dass ihr einen Reisepass mit euch führt, der noch mindestens 6 Monate gültig ist.

Chinatown

Chinatown und die Skyline von Singapur im Hintergrund
Chinatown und die Skyline von Singapur im Hintergrund

Da Singapur bekanntlich auch eine der teuersten Städte der Welt ist und wir unser Reisebudget nicht überstrapazieren wollten, hatten wir das Hotel 1929 in Chinatown gebucht und damit das kleinste Hotelzimmer, das uns je unter die Augen gekommen ist (der Duschkopf im Bad befand sich direkt über der Toilette). Pro Nacht wurden 125 Euro + 7% Steuer + 10% Servicegebühr verlangt.

Nachdem wir den ersten Schock überwunden hatten, war’s irgendwann cool. Wir haben uns abends durch die Straßen von Chinatown treiben lassen und die Festivitäten zum chinesischen Neujahrsfest genossen.

Rote Laternen in Chinatown
Auf einem Markt in Chinatown

Auf der Suche nach einem Restaurant, in dem einem beim Anblick der Preise nicht das Essen im Hals stecken bleibt, sind wir bei einem Lokal gegenüber von unserem Hotel fündig geworden.

Dort saßen Einheimische in familiärer Atmosphäre beieinander, durch die offene Eingangstür wehte die schwüle Abendluft herein und durch die Fenster konnte man die Drachentänze beobachten, die ebenfalls im Rahmen des chinesischen Neujahrsfestes auf der Straße dargeboten wurden. Empfehlenswert, günstig, einfach lecker.

Bild von chinesischem Essen
Chinesische Küche in Chinatown

Von Chinatown aus lässt sich Singapur wunderbar entdecken. Wie in Hong Kong und Taiwan kann man auch hier eine Karte für die MRT (Mass Rapid Transit) nutzen, die sich mit einem Guthaben aufladen lässt. Das öffentliche Verkehrsnetz ist sehr gut ausgebaut.

Gardens by the Bay

Bild von den Gardens by the bay
Gardens by the Bay

Die Gärten gehören zum Pflichtprogramm jedes Singapur Touristen. Der Eintritt in den weitläufigen Park ist kostenfrei, während man für den Zugang zu Flower Dome und Cloud Forest teuer bezahlt.

Den Flower Dome fand ich persönlich unspektakulär, aber der Cloud Forest lohnt den Besuch: die verschiedenen Perspektiven und Blickwinkel, die man vom Treetop Walk und vom Cloud Walk aus geniesst und auch der riesige Wasserfall waren beeindruckend.

Cloud Forest in den Gardens by the Bay
Cloud Forest

Spektakulär ist die Garden Rhapsody Show, die jeden Abend stattfindet. Bei der beeindruckenden Lichter- und Musikshow leuchten die 12 Supertrees in den unterschiedlichsten Farben. Menschen legen sich bei angenehm milden Temperaturen reihenweise auf den Boden, um das faszinierende Schauspiel zu erleben.

Bild von der Lichtershow in den Gardens by the Bay
Supertrees

Überhaupt ist Singapur am Abend betörend. Wir sind von der Fullerton Road aus über die Esplanade Bridge gelaufen und dann der Uferpromenade Richtung Singapore Flyer gefolgt. Über die Helix Bridge geht es dann an der Shopping Mall Marina Bay vorbei, bis man wieder am Ausgangspunkt ankommt. Traumhafte Runde voller cooler Fotospots.

Bild von Singapur bei Nacht
Von links nach rechts: Helix Bridge, Marina Bay Sands, ArtScience Museum

Henderson Waves Bridge

Die Brücke ist mit 36m Höhe die höchste Fußgängerbrücke in Singapur und der Form einer Welle nachempfunden. Sie befindet sich im Süden der Stadt und verbindet den Mount Faber Park mit dem Telok Blangah Hill Park. Hier könnt ihr wunderbar spazieren gehen und die Natur genießen.

Kleiner Tipp für die Freizeitspaßaktivisten unter euch: Vom Mount Faber Park aus gibt es eine Seilbahnverbindung zur Insel Sentosa. Dort erwarten euch verschiedene Shows, Casinos, Museen, kurze Wanderwege und schöne Strände.

Henderson Waves Bridge
Henderson Waves Bridge

Fort Canning Park

Der Park befindet sich in der Nähe der Orchard Road und ist ein geschichtsträchtiger Ort, an dem der Forscher Sir Thomas Stamford Raffles sein Haus erbaute. Heute ist er Kulisse für Hochzeiten und Konzerte und lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein.

Bild aus dem Fort Canning Park
Raffles Terrace im Fort Canning Park

Sultan-Moschee

Die Sultan-Moschee befindet sich im Kampong Glam-Distrikt und gilt als eine der wichtigsten Moscheen Singapurs. Ich war neugierig, weil ich noch nie zuvor in einer Moschee gewesen bin. Also habe ich meine Schuhe ausgezogen und mir im Eingangsbereich Kleidung ausgeliehen, die dort extra für Besucher zur Verfügung gestellt wird, da mit dem Betreten der Moschee Beine und Schultern bedeckt sein müssen.

Der Bau ist wirklich beeindruckend, die Atmosphäre im Inneren andächtig – ein lohnenswerter Besuch für all jene, die sich für verschiedene Kulturen und Glaubensrichtungen interessieren.

Bild der Sultan-Moschee
Sultan-Moschee in Singapur

Wandern in Singapur

Singapur verfügt über einzigartigen Regenwald. Wir haben einen Tag im MacRitchie Reservoir, dem ältesten Reservoir Singapurs, verbracht. Dort gibt es die verschiedensten Wanderwege, Hinweisschilder warnen sogar vor Schlangen (wir haben keine gesehen ;)) und geben Ratschläge zum Umgang mit den Langschwanzmakaken, die man dort an jeder Ecke trifft.

Regeln für das Zusammentreffen mit Affen
Wer einen Affen sieht, sollte diese Hinweise berücksichtigen

Wir sind einem Rundweg zum Tree Top Walk gefolgt.  Diese Brücke verbindet die beiden höchsten Punkte im MacRitchie Reservoir miteinander und ist ca. 250 Meter lang. Man kann sie nur von einer Seite aus begehen, aber die Ausschilderungen im Reservoir sind sehr gut.

Die Gesamtlänge des Rundwegs beläuft sich auf rund 10km, für die man 3-5 Stunden einplanen sollte. Die Mühe lohnt sich: man geniesst tolle Ausblicke von der bis zu 25m hohen Hängebrücke.

Bild von der 250m langen Hängebrücke im MacRitchie Reservoir
TreeTop Walk

Wir wurden auf dem gesamten Weg immer wieder von Makaken begleitet, hinzu kam das anhaltend schrille Zirpen der Zikaden. Die Luftfeuchtigkeit war zudem so hoch, dass einem der Schweiß lief, auch wenn man sich nicht bewegte. Kurzum: Hier erlebt man ein einzigartiges Dschungelerlebnis mitten in der Großstadt.

Wanderweg durch Singapur's Regenwald
MacRitchie Reservoir

Fazit: Singapur ist eine wunderschöne Stadt, in der man den Charme einer multikulturellen Metropole, spektakuläre Bauwerke, einzigartige Natur und wunderbare Landschaften erleben kann. Doch sie ist der Vielfalt Hong Kongs nicht gewachsen. 😉

Cathay Pacific fliegt 8x täglich nonstop von Hong Kong nach Singapur.

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